Wie wir auf Erden verbunden sind

Yesterday – Kommunikation von gestern (Folge 17)

Foto: Martin Gehr

Wer früher Zeichen in Stein meißelte und sich dabei vermeißelte, musste von vorne anfangen. Wer ein Buch druckte, brauchte Zeit. Wer unterwegs telefonieren wollte, musste eine Telefonzelle suchen. Die analoge Technik war aber auch weniger gefährlich, denn eine Schiefertafel konnte man nicht hacken, tracken oder sonst irgendwie manipulieren. Gute alte Zeit.

Das zeigt das Heinz Nixdorf Museumsforum in Paderborn auf eindrucksvolle Weise. Die Geschichte der Kommunikation wird hier in großer Fülle veranschaulicht – von der Keilschrift bis zur digitalen Zukunft.

Auf der ersten Etage blickt man in die Gutenberg-Bibel, wird nostalgisch, wenn man vor einer Telefonzelle steht und die wunderschönen, noch echtes Handwerk erforderlichen Schreibmaschinen sieht – oder wertvolle Exponate begutachtet und teilweise sogar ausprobieren kann. Etwa die Chiffriermaschine Enigma, mit der im Zweiten Weltkrieg geheime Botschaften übermittelt wurden, oder die von Gottfried Wilhelm Leibniz erfundene Rechenmaschine, gegen die ein Taschenrechner ein Jux ist.

Foto: Martin Gehr

In der zweiten Etage wird man dann Zeuge, dass einer der ersten „Computer“ von Konrad Zuse so groß war wie eine Theke, dass das erste eigene Handy als Museumsstück schon in der Vitrine steht und dass sogar Super Mario bereits Teil der Geschichte ist. Vom Micky-Maus-Telefon mal ganz abgesehen.

Gruselig wird es, wenn die Roboter ins Spiel kommen – wobei die Treffsicherheit von KI noch ausbaufähig ist. So scannte einer der Roboter beispielsweise mein Gesicht und sagte, ich sei elf Jahre alt. Dass am Ende dann eine Armada asiatischer Winkekatzen den Besucher verabschiedet, gibt zu denken … Unbedingt hingehen!

Hier geht's zur Website des Heinz Nixdorf Museumsforums!